
Von Judas Makkabäus zu Makkabi Deutschland
Die Makkabäer in Geschichte und Nachleben
In zeitlichem Zusammenhang mit dem jüdischen Chanukka-Fest beschäftigt sich dieser Vortrag mit der Geschichte und dem Nachleben der Makkabäer. Deren Name rührt vom Priester Judas her, der den Beinamen „Makkabäus“ trug, abgeleitet vom hebräischen und aramäischen Wort für „Hammer“. Er und seine Familie kämpften eben schlagkräftig gegen die griechische Herrschaft und Sitte in Judäa des 2. Jh. v. Chr. und weihten nach jüdischer Überlieferung den unter dem Seleukiden-König Antiochus entweihten Jerusalemer Tempel wieder ein – woran am Chanukka-Fest erinnert wird. Der Vortrag verfolgt die spannende Geschichte der Makkabäer, die zur zwischenzeitlichen Errichtung eines unabhängigen jüdischen Staates führte, und ihr Nachleben, das zwischen der Betonung ihres Heldentums und der seitens der Griechen erlittenen Martyrien schwankt. Es umfasst unter anderem auch mehrere „Makkabäerbücher“ genannte Schriften, Händels Oratorium „Judas Maccabaeus“ und den Rückgriff auf die Makkabäer in der frühen zionistischen Bewegung sowie eben auch die Benennung des jüdischen Turn- und Sportverbands.
Referent: Prof. Dr. Lutz Doering, Direktor des Institutum Judaicum Delitzschianum, Evangelisch-Theologische Fakultät der WWU Münster
Anmeldung erforderlich unter: 0541 323-2462 oder
Foto: privat