
„Mein Herz – Niemandem!“ Else Lasker-Schüler und Safeta Obhodjas im Dialog
„Wissen Sie, wie man das jüdisch-arabische Problem lösen kann? Es gibt nur einen Weg: Freude schaffen. Wir gründen einen Rummelplatz für Juden und Araber, den beide Völker besuchen werden und wo sie gemeinsam Reibepfannkuchen essen, Karussell fahren und Glückshafen spielen“. So formuliert die vielseitige und streitfreudige Dichterin Else Lasker-Schüler (1869-1945). Die „größte Lyrikerin, die Deutschland je hatte“ (so Gottfried Benn) lebte zuletzt selbst in Jerusalem und kannte also die frühen Entwicklungen des Konflikts im Nahen Osten aus nächster Nähe. Hajo Jahn, der Vorsitzende der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft, wird diese Aspekte der Dichterin in einem Vortrag vorstellen. In den Dialog gehen mit ihren Texten wird dann die in Bosnien geborene Schriftstellerin Safeta Obhodjas – auch um zu ergründen, wie aus ihrer Sicht ein multikulturelles Zusammenleben in Europa funktionieren kann.
Foto: Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft