
„Grünhorns Blues“ – Alfred Gong in Wort und Musik
Der Dichter Alfred Gong (eigentlich Alfred Liquornik) gehört zu einer Generation deutsch-jüdischer Autoren der Bukowina, aus der auch Immanuel Weißglas und Paul Celan hervorgingen. Sie drückten zeitweise die gleiche Schulbank und vertrauten dort dem Papier ihre ersten poetischen Zeilen an. Ihre Hoffnungen auf eine glückliche Zukunft endeten jäh mit der sowjetischen Annexion des Landes im Jahre 1940 und danach mit dem Zweiten Weltkrieg.
Alfred Gongs Weg führte ihn über Bukarest, Budapest und Wien nach New York. Verzehrende Einsamkeit – die Geißel aller Emigranten –, und Abgeschiedenheit vom deutschsprachigen Literaturbetrieb haben sich bald für ihn als äußerst ungünstig erwiesen. Im Jahre 1981 erlag er in New York einem schweren Krebsleiden. Eines der häufigsten Leitmotive seines dichterischen Werkes ist das Motiv der Heimatlosigkeit, der fortwährenden Flucht, des ewigen Wanderns.
Einige seiner Gedichte wurden von Mitsch Kohn für Bläserquintett und Sprecher vertont, „Grünhorns Blues“ für Sprechchor, Schlagwerkensemble, Bläserquintett und Sprecher. Darüber hinaus werden Mitglieder der Jugendkantorei St. Marien mehrere nicht vertonte Gedichte präsentieren.
In Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde St. Marien und der Alfred-Gong-Gesellschaft e.V. Osnabrück.
Information: oder Telefon 0541 3245814
Foto: Dietlind Horstmann-Köpper