
Das Volk Israel und die Weltvölker
Partikularität und Universalität im christlich-jüdischen Verhältnis – Wie geht das Christentum mit der Eigenständigkeit Israels um?
Lange hat das Christentum sein Überlegenheitsbewusstsein aus dem Anspruch abgeleitet, eine Menschheitsreligion mit universaler Bedeutung zu sein. Demgegenüber sei das Judentum eine Religion mit „nur“ partikularer Bedeutung. So wurde das Allgemeine gegen das Besondere ausgespielt. Der Vortrag will demgegenüber die universale Bedeutung des Besonderen herausarbeiten. So muss die christliche Erwartung, dass Jesus von Nazaret das „Licht der Welt“ sei, im Zusammenhang der biblischen Verheißung verstanden werden, dass das Volk Israel „Licht der Völker“ sein werde (Jes 42,6).
Professor Dr. Andreas Pangritz (em.) lehrte an der Universität Bonn Systematische Theologie. Zuletzt erschien sein Buch „Theologie und Antisemitismus“, das sich grundlegend insbesondere mit antisemitischen Elementen der evangelischen Theologie auseinandersetzt.
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