
Besuch der Gedenkstätte Augustaschacht
mit Führung
Im Zweiten Weltkrieg mussten Millionen Menschen für das nationalsozialistische Deutschland Zwangsarbeit leisten. Allein in der Region Osnabrück gab es Zehntausende Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus ganz Europa. Wer versuchte, dem Zwang zur Arbeit zu entkommen, wurde mit Haft im Arbeitserziehungslager (AEL) Ohrbeck bestraft. In diesem Lager der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) Osnabrück herrschten lebensbedrohliche Bedingungen. Die Ausstellung zeigt, wie die unmenschliche Behandlung die Gefangenen gefügig machen sollte. Die Erinnerungen ehemaliger Gefangener zeugen von den Schwierigkeiten, im AEL Ohrbeck zu überleben. Auf die Überlebenden und die Familien der Gefangenen wirkte die Lagerhaft lange nach. In der deutschen Gesellschaft sind die AEL dagegen kaum bekannt
Die Gedenkstätte Augustaschacht befindet sich am Ort des früheren Arbeitserziehungslager (AEL) Ohrbeck. Im AEL Ohrbeck waren insgesamt mehr als 2.000 Männer und Jugendliche unter unmenschlichen Bedingungen inhaftiert. Sie kamen aus 17 verschiedenen Ländern, insbesondere den Niederlanden, der damaligen Sowjetunion, Italien und Polen. Mindestens einhundert von ihnen, zumeist Niederländer, starben im AEL Ohrbeck. Die meisten Häftlinge waren ausländische Zwangsarbeiter. Das AEL Ohrbeck wurde von der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) in Osnabrück eingerichtet und geleitet. Es bestand von Januar 1944 bis April 1945. Als Standort ihres Arbeitserziehungslagers wählte die Gestapo das Maschinenhaus des Augustaschachtes. Die Lagergebäude gehörten dem Klöckner-Werk Georgsmarienhütte, das mit der Gestapo zusammenarbeitete.
Treffpunkt: Eingang
Die Führung dauert ca 1 ½ Stunden.
Anmeldung bis 31.7.: Angela Müllenbach-Michel Tel. 0541-432733 oder
Foto: Gedenkstätte Augustaschacht